Ruhrpott-Männer #3: Der Milchshake-Bubi
6. Februar 2014
Von Jule D. Körber
Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl: Jule D. Körber trifft in ihrer Wahlheimat Essen und drum herum viele Menschen. Die kuriosesten Begegnungen mit „Männern vonner Ruhr“ sammelt sie hier.
Bild: Lisa-Marie Schmid/TONIC

Dortmund im Sommer 2011, Sonntagabend am Hauptbahnhof. Gefühlte Hundertschaften von jungen Menschen in Ballkleidung, teilweise von ihren Eltern begleitet, füllen die Bahnhofshalle und vor allem den Bahnhofs-McDonald’s. Später, im Regionalexpress Richtung Essen, die Durchsage: „Dieser Zug kann nur verspätet abfahren, da er ein Opfer von jugendlichem, äußerlichem Lebensmittelvandalismus geworden ist“. Wie das wohl genau aussah? In meinem Kopf beginnt das Kino: Ein Junge im Smoking auf dem Bahnsteig, der einen McDonald‘s Milchshake an den RE schmeißt. Und dann mit dem Zeigefinger „ABI 2011“ in die Pampe schreibt.
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