Der Europäische Traum
30. März 2013
Von Greta Hofmann, Fabian Stark, Jonathan Allenberg, Anna Mayr und Andrea Lindner
Abertausende junge Menschen aus Südeuropa, Island und Irland ziehen nach Deutschland oder England, beflügelt von Eurokrise und Erasmus. Doch es sind keine Horden spanischer Party-Touristen, die nach einem Berliner Wochenendkiff zurück nach Almeria easyjetten. Viele bleiben – und es scheint, als würden die Bankenpleiten der Zukunft des jungen Europas ganz gut tun. Voilà the English version.

Für ihren Studiengang gibt es in Mariana Nabais Heimat Portugal nicht mal einen Namen. Trotzdem hat sie sich entschieden, Zoologische Archäologie in London zu studieren. "Portugal hat so viele faszinierende Bauwerke und Ruinen, aber der Staat lässt sie einfach zerfallen und überwuchern. Wir können es mit kaum einem europäischen Land in Sachen Industrie aufnehmen, alles, was wir haben, ist das tolle Wetter und unsere Geschichte, und die wird vernachlässigt. Es ist traurig." In ihre Heimatstadt Lissabon wird sie wohl erst zurückkehren, wenn sie sich zur Ruhe setzt: "In Portugal ist kein Platz für die Arbeit jüngerer Generationen. Doch wo kein Platz für junge Leute ist, ist auch kein Platz für Entwicklung und Fortschritt. Das Land bleibt einfach stehen."
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