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Für *Aktionisten

Ich gehe.

26. Januar 2013
Von Fabian Stark

Dem Affen Zucker geben: Fabian verlässt nach zwei Jahren den TONIC-Chefsessel, blickt zurück und sucht einen neuen Redakteur, um das Team zu fordern. Warum solltest es nicht du sein?

Lehnt sich nun erstmal zurück: Fabian.

Lehnt sich nun erstmal zurück: Fabian.

Zwei Jahre lang war ich Chefredakteur des TONIC Magazins. Nun höre ich auf, Juliane und Jakob übernehmen meine Rolle. Und damit die Produktion des zweiten Hefts, das im November erscheint. Daneben wird Anna Online-Redakteurin, Marc macht die Kolumnen, Greta Auf dem Sprung, Helene den Plattenspieler: ein klasse Ensemble. Und dennoch suche ich einen neuen Redakteur, sie alle zu unterstützen.

Am Ende schafften wir, worüber wir am meisten stritten

Aus 13 Schülerzeitungs-Strebern sind mittlerweile 70 Autoren, Maler, Werber, Fotografen, Künstler, Zeichner, Informatiker und Visionäre geworden; Wir haben eine Webseite aus dem Boden gestampft und ein lang ersehntes Heft veröffentlicht, es war ein aufregendes Jammern und Jauchzen.

Am Ende haben wir sogar das geschafft, worüber wir am meisten gestritten haben: Wer sind wir? Was zeichnet uns aus? Was ist unser Unique Selling Point? Die Antwort zwitschert zwar immer noch nicht aus dem Maul eines dahergelaufen Marketing-Fritzen – stattdessen spüren Leserinnen und Leser, dass bei TONIC kein Dr. Sommer abgelaufene Sex-Tipps gibt oder greise Redakteurinnen grübeln, was gut, richtig und wichtig für die Jugend ist. Die Pressearbeit ließen wir schleifen, und doch trieben Spiegel Online, taz, Bayern 3, Flux FM, Radio Fritz, Deutschlandradio, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung u.v.a. die Sau durchs Dorf. Schön, dass ihnen unsere Arbeit gefällt – wunderbar, dass ihr es auch tut.

Unser Image ist keine Plattitüde. Die Mitarbeiter von TONIC sind so alt wie ihr Publikum, sie sind genauso bei ihren Eltern ausgezogen oder kurz davor, sie gehen zur Schule, Universität und Ausbildung und gucken durch ein manchmal beschlagenes Fernrohr in die Zukunft.

Geld gibt es bei TONIC immer noch nicht. Unser Kapital war immer schon das Lernen auf allen Seiten – bei uns geben die Autoren keine Texte ab, die dann mit zwei korrigierten Kommas Minuten später erscheinen. Ich habe so viel wie nie zuvor gelernt darüber, wie man Verben nutzt, mit Leuten redet und nach Wichtigem fragt. Wir tauschen uns aus und raufen. Das freut alle, so lange niemand seine ausgemachte End-Wahrheit von der Kanzel säuselt.

Was sollte ein_e neue_r Redakteur_In mitbringen? Seine eigene Wäsche – die Gabe, Ideen mit vielen Leuten weiterentwickeln zu können und umzusetzen. Überhaupt: Sehen, was die Leute arbeiten. Sie ermutigen. Sie zusammenhalten trotz der Strecken zwischen Berlin, Darmstadt und Freising. Schreiben solltest du können, vor allem aber: Lesen. Inhalte zu einer Form bringen, das Problem lösen: Warum isst der Affe den Zucker nicht? TONIC darf Sprungbrett werden für eine geile Medienkarriere, aber bitte durch das, was du dort gemacht hast, und nicht durch das reine Symbol. Gender, Race, Class sind uns schnurz, aber auch du solltest jung sein wie unsere Leser und in einer ähnlichen Lebenssituation stecken. Wenn du in der Jugendpresse bist, schön, wichtiger aber ist ein Esprit, der an Naivität grenzt.

Für Näheres sprich bitte mit mir. Bis Ende Februar nehme ich mir Zeit, mit möglichst vielen von euch zu reden. Es geht nicht um den Einstieg bei McKinseys, wir trinken Tee oder Kaffee, ob in Berlin, Überlingen oder Skype. Ich freue mich darauf.

Alles Liebe und dem neuen Team ein kräftiges Toi Toi Toi,

Fabian


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Kommentare

Marc EpplerAm 26. Januar 2013

Ich würde mal sagen, ein dickes, fettes Dankeschön für alles, Fabi!

FabienneAm 27. Januar 2013

Große Fußstapfen und so... Du warst (bist) klasse!

GroovyAm 2. Februar 2013

Danke, Fabian, und alles Gute! Zucker für Affen?! - dann lass doch den Eppler den Chef machen :)