Aufhören, wenn's am schönsten ist
1. Juli 2012
Von Jakob Hinze
In der neuen Presseschau berichtet TONIC aus Köln: Dort sorgt ein umstrittenes Urteil für Aufregung, während die "Blitzbangers" den Spagat zwischen Party und Pragmatismus wagen. Ein Bayreuther Soziologie-Professor lästert derweil öffentlich über seine Studenten – die aber schlagen zurück.
Kontrollierte Eskapaden
Bild: Julius T./jugendfotos.de

Unabhängig von der Frage, ob oder wie gut Studenten denken können (siehe nächste Seite), dürfen wir ihnen bestimmte praktische Fähigkeiten nicht absprechen. Die neueste Idee kommt aus Köln, wo man versucht, im uralten Konflikt zwischen der ausufernden Party des Abends und der drohenden Vorlesung des nächsten Morgens eine Lösung zu finden.
"Blitzbangers" heißt das dahinter steckende Konzept, bei dem das wüste Feiern strengen Regeln unterliegt: Reingehen, 120 Minuten auf den Putz hauen (auf einer Anzeigetafel werden die Minuten herunter gezählt) – und danach ab ins Bett. Nach Ablauf der Zeit gehen im Club die Lichter an und der Mordsspaß hört so schnell wieder auf, wie er begonnen hat. Der Vorteil dieser strengen Disziplin: Die Feiernden können sich am nächsten Tag in würdiger Weise dem Ernst des Alltags widmen.
Bis zu 500 Menschen ziehen diese monatlichen Partys an. Bemerkenswert dabei: Diese Veranstaltungen beginnen allesamt s.t. – untypischer Weise schaffen es die Studenten in diesem Falle trotzdem, pünktlich zu erscheinen und den Saal nicht vorzeitig zu verlassen.
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