Kunst kennt keine Konvention
15. Mai 2012
Von Jakob Hinze
Ein Australier erschafft Bilder mit seinem primären Geschlechtsorgan, zwei große Ökonomen rappen ihre Wirtschaftstheorien und das öffentlich rechtliche Fernsehen erwacht anscheinend aus seinem Dornröschenschlaf. Teil 11 der Tonic-Presseschau.
Der einzige Penis-Künstler der Welt
Bild: Celanth

Die romantische Geschichte beginnt im Pissoire eines Einkaufszentrums: Als es dem – nun – "Künstler" Tim dort gelingt, die Pinkelrinne durch geschicktes Führen seines Penis mit einem Smiley zu verzieren, glaubt er, seine Berufung gefunden zu haben. Seither zaubert er mit Hilfe seines Gemächts verschiedenste Motive in allen Farben und Formen auf die Leinwand. Auszüge aus seinem Gesamtwerk (inklusive Einblick in dessen Entstehung) können Kunstfreunde bei zdf.kultur in Augenschein nehmen. Dabei liefert Tim ("Pricasso") interessante Einblicke in seine Arbeit: "You really can’t paint very well if it’s not flexible.” Er muss es wissen.
Vor dem Ausprobieren zuhause emphiehlt die Redaktion unter Berufung auf den Künstler selbst: Unbedingt Farbe verwenden, die keinen Kalk enthält! Der nämlich frisst die Haut weg. Und irgendwo muss auch Schluss sein mit den Opfern, die wir im Namen der Kunst zu erbringen bereit sind.
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