Liebe Durchschnitts-Karrieristen
18. Oktober 2011
Von Marc Eppler
Marc studiert Spanische Sprache und Kultur und Philosophie. Was er damit mal machen will? Das wird sich zeigen. Hauptsache, er wird nicht so wie die, die ihn das fragen – junge, aufstiegsgeile Durchschnitts-Karrieristen.
Alle wollen sie in die Schlossallee. Marc nicht: Er ist auch mit der Seestraße zufrieden - solange sie am Meer liegt.
Bild: Christoph Söder/TONIC

Liebe Durchschnitts-Karrieristen,
Ich fange an zu studieren. Wieder einmal. Nachdem ich den ersten Versuch (BWL und Medienkommunikation) nach drei seelenzerfetzenden Monaten beendet habe (ich hätte genauso gut auch nach drei Tagen abbrechen können), starte ich nun voll durch. Der Zulassungsbescheid liegt mir zu Füßen – zum Glück, war nämlich die einzige Bewerbung – und den Umzug habe ich auch schon hinter mich gebracht. Und so werde ich nun im schönen Freiburg die Hörsäle unsicher machen. Dann heißen meine neuen Freunde IberoCultura (spanische Sprache, Literatur und Kultur) und Philosophie. "Und was willst du damit mal machen?", denken sich nun viele, sich schüttelnde Köpfe. Eine berechtigte Frage. Und in der Liste der meistgestellten auf Platz zwei, direkt nach "Warum studierst du nichts Gescheites?" Ja, warum studiere ich eigentlich nichts Gescheites?
Alle wollen sie in die Schlossallee. Ich nicht. Ich gebe mich auch mit der Seestraße zufrieden.
Fangen wir doch mit eurer Definition eines gescheiten Studiengangs an, liebe Durchschnitts-Karrieristen. Ein solcher muss gesellschaftlich angesehen sein, muss größtmögliche wirtschaftliche Erfolgschancen bieten. Ist doch so, oder? Euer Monopoly des Lebens quasi. Alle wollen sie in die Schlossallee. Ich nicht. Ich gebe mich auch mit der Seestraße zufrieden, verpass der einen schönen Anstrich und wohne dort glücklich und zufrieden. Antwort Nummer zwei lautet: Ich will nie so werden wie ihr, die ihr einen solchen gescheiten Studiengang gewählt habt und mich in meiner Seestraße belächelt – Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Ich war drei Monate unter euch. Inmitten dieser Menschen, die einem, auf die Frage nach einem Ziel im Leben, alle mit dem gleichen Gefasel kommen: "Ich will ein großes Haus und eine glückliche Familie." Finde ich zwar etwas abgestumpft, aber ich akzeptiere es. Aber was ist mit euch? Akzeptiert auch ihr andere Antworten, andere Vorstellungen? Wenn ich mich dieser Frage stelle, dann antworte ich vergnügt: "Ich möchte auf jeden Fall mal am Meer wohnen." Und mit Genugtuung sauge ich ihre Reaktionen auf: Sie wundern sich, sie verstehen es nicht, sie lächeln – ich auch.
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Funky ProfessorAm 18. Oktober 2011
Marky, du hast es geschafft! Und kapiert hast du auch!
Greetz from da Circus formerly known as "Pig da dealyo!"
DavidAm 20. Oktober 2011
Hi Marc, war schön deinen Kommentar zu lesen. Ich studiere BWL und kann deine Gründe durchaus verstehen. Das ist nicht was für jeden. Mir hingegen macht BWL Spaß wie dir halt Spanisch. Ich finde es gut, dass du dich so entschieden hast. Mit Spanisch lernst du eine Sprache, die auch immer wichtiger wird. Damit findest du später auch mal was, vielleicht für dich die Schlossallee in Südamerika oder so. Philosophie ist für mich auch etwas fernes, aber wenn es dir Spaß macht. Würde mich über deine Antwort freuen. Gruß David
Marc EpplerAm 20. Oktober 2011
Hey Daniel, vielen Dank. Habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut, weil ich merke, dass du verstanden hast, um was es mir geht und – noch viel wichtiger – weil du einer von den BWL'ern zu sein scheinst, die sich hier nicht angesprochen fühlen müssen. Diejenigen, die andere, "nicht gescheite" Studiengänge und die Entscheidung dazu schätzen und respektieren. Wenn alle reagieren würden wie du, bräuchte ich so einen Text gar nicht schreiben.
Danke für deine Meinung und weiterhin viel Spaß mit deinem Wahlstudiengang!
Grüße
Marc
FelixAm 21. Oktober 2011
Lieber Marc, danke für den Text, aber vor wem musst Du Dich rechtfertigen, außer vor Dir selbst? Darüber hinaus warst Du drei Monate "unter euch. Inmitten dieser Menschen, die [...] alle mit dem gleichen Gefasel kommen", alle "in die Schlossallee" wollen...?! DU scheinst hier eher der über-einen-Kamm-scherende-Pauschaltourist zu sein. Schade - ich bin auch Individualstudent und kein BWLer, was nicht bedeutet, dass das grundsätzliche böse Menschen sind. Mit diesem peinlichen, pausch-stereotypen Text machst Du Dich leider mehr angreifbar, als dass er irgendeinen Nutzen hätte. Chance vertan!
Marc EpplerAm 21. Oktober 2011
Lieber Felix, danke für deine Meinung. Natürlich kann der Text nicht jedem gefallen. Ich finde deine Meinung aber interessant und schade zugleich, da ich mir eigentlich Mühe gegeben hatte, dieses Bild eines "über-einen-Kamm-scherenden" zu vermeiden. Deswegen schreibe ich bewusst "Durchschnitts-Karrieristen" und weise darauf hin, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Und im Bezug auf die, unter denen ich geweilt habe, trifft die Aussage, wie ich sie gemacht habe, eben zu, oder besser gesagt, war das mein Eindruck. Und den kann man mir nicht streitig machen. Und dass BWL'er nicht für böse Menschen halte, habe ich – so hoffe ich doch – mit meiner Antwort zu Daniels Kommentar deutlich gemacht, oder zumindest deutlich machen wollen.
Eigentlich soll das Ganze auch keine Rechtfertigung sein – niemand muss sich für seine Meinung rechtfertigen –, sondern vielmehr eine Art Aufklärung den Leuten gegenüber, die solche Individualstudenten nicht akzeptieren oder respektieren oder noch schlimmer, belächeln. Ich hoffe nach meiner Antwort gefällt dir der Text etwas besser und du gibst mir noch eine Chance.
Grüße, Marc
DavidAm 21. Oktober 2011
Hallo Marc, es wäre schön, wenn du mich David und Daniel nennst.
DavidAm 21. Oktober 2011
ich meine natürlich David und NICHT Daniel
Marc EpplerAm 21. Oktober 2011
autsch, ok dicker fehler, tut mir leid ;)
Funky ProfessorAm 21. Oktober 2011
Hey Daniel, äh David, hast du schon gewusst: Namen sind Schall und Rauch!
@ Felix: Mach dem Jungen ruhig Feuer unterm Hintern. Er soll nur merken: das Leben ist keine Playboy-Mansion oder Surfschule! Lasst's euch gut gehen Jungs!
Greetz from da Circus formerly known as Pig da dealyo!
FelixAm 24. Oktober 2011
Lieber Marc, vielen Dank für Deine vielsagende Antwort. "Deswegen schreibe ich bewusst "Durchschnitts-Karrieristen" und weise darauf hin, dass Ausnahmen die Regel bestätigen" - Du scheinst überhaupt keine Ahnung zu haben, was diese Redensart bedeutet - und das scheint nicht nur für den zitierten Teil Deiner geistigen Ergüsse zuzutreffen. Ich helfe Dir weiter:
"Ausnahmen bestätigen die Regel - umgangssprachlich; sagt man zur Verteidigung, wenn ein auftretender Sachverhalt oder ein Ereignis der Regel widerspricht, die man vertritt. Der Satz ist aus zweierlei Gründen kritisch zu bewerten:
1. Sachverhalte oder Ereignisse, die der aufgestellten Regel widersprechen, werden kurzerhand als "Ausnahmen" deklariert. Es ist daher nachzuweisen, dass es sich tatsächlich um selten auftretende Ausnahmen handelt
2. Auch wenn es sich um Ausnahmen handelt, so bestätigen diese natürlich nicht die Regel, sondern stellen sie im Gegenteil in Frage.
Der Satz "Ausnahmen bestätigen die Regel" ist demnach falsch. Wer diesen Satz sagt, will damit ausdrücken, dass die Regel nicht falsch sein muss, auch wenn es Sachverhalte gibt, die der Regel widersprechen. Er wird auch dann benutzt, wenn man auf seinem Standpunkt beharren will, auch wenn sich herausgestellt hat, dass man Unrecht hatte."
Eventuell wolltest Du sagen, dass es auch Ausnahmen gibt. Nun, wo genau tust Du das? Darüber hinaus solltest Du vielleicht die Konsequenzen Deines Handelns betrachten; 1. Du schreibst "niemand muss sich für seine Meinung rechtfertigen" - das ist grundfalsch, wenn Du einen "Text" wie diesen veröffentlichst, Dic somit dieser stellst und dabei glaubwürdig bleiben willst; 2. Du stilisierst Dich damit zum Vorkämpfer der Nicht-Karrieristen, mit diesem Geschreibsel allerdings macht Du aber leider nicht nur Dich lächerlich, sondern eben jene Studierende.
Mache etwas, das Du kannst! Ich hoffe, dass es Spanisch ist...
Funky ProfessorAm 24. Oktober 2011
Hey Felix,
kommst du aus dem Langeweileland? Dein Kommentar ist irgendwie ‘ne Mischung aus langweilig und Restmüll aus dem Klugscheißer-Labor. Könnte aber auch eine Wikipedia-Zitatsammlung sein. Mit dieser Kombo kannst du vielleicht in deinen Seminararbeiten beeindrucken. Laber deine Professoren oder Kommilitonen voll, erzähl ‘s deinem Friseur oder streng dich wenigstens an, wenn du hier noch mal erscheinst. Oder du machst etwas, was du kannst. Danke!!!!!!
FelixAm 24. Oktober 2011
Ja, "Funky Professor" (?! - wie peinlich - wenn man schon nicht die Eier hat, mit Klarnamen aufzutreten, dann sucht man sich doch einen guten/intelligenten/aussagekräftigen o.ä.), Du scheinst Deinen Kumpel Marc ja schon auf der Playboy-Mansion oder Surfschule zu erwarten. War das zu viel Feuer für Eure Hintern? Sorry, ich lass Euch wieder allein bei der (femininen Midlife) Mission "Ich steh voll hinter dem, was ich tue, egal was die Blödiane sagen". Ansonsten war Deine Kritik immer sachlich und zutreffend, gute Arbeit.
Greetz from da Langeweileland aka Missionagainststupidity!
Funky ProfessorAm 24. Oktober 2011
Geht doch, schon viel besser. Und gib‘s zu, ein bisschen hatte ich schon recht mit dem Wikipedia-Dingsbums. Aber zumindest habe ich nicht über deinen Namen hergezogen, der plötzlich eine Rolle spielt. Mache ich auch nicht, aber gib‘s zu, du heißt Max, Greger, Leo oder Tolstoi?! Ich heiße übrigens wirklich Funky und mein Vater war Professor. Und wenn du austeilt, dann ...
RubenAm 24. Oktober 2011
Freunde, bleibt entspannt und diskutiert sachlich. Oder trefft Euch auf einen Tee. Am besten beides.
Marc EpplerAm 24. Oktober 2011
Sehr gut, ich habe eine Idee für die nächste Kolumne. Kommentatoren in Internetforen. Schade, Felix wird sie vermutlich nicht lesen.
Merkt euch: "Locker bleiben!"
RubenAm 24. Oktober 2011
Prima, die Idee hatte ich auch schon! Lass uns mal telefonieren, dann machen wir was zusammen.
GroovyAm 26. Oktober 2011
Ja Ruben, nimm das mal in die Hand, da ist ein Korrekturleser offensichtlich nötig! Oder was hast Du gegen eine glückliche Familie, Marc Eppler? Abgestumpft zu sein scheint hier nicht der verfluchte BWLer, sondern der ambitionierte Schreiberling! Und warum schreibst Du über Dich selber in der Einleitung in der dritten Person? Du hast wirklich deinen eigenen "Stil"...
Dachte bisher eigentlich, dass hier auf Tonic nicht jeder Wichtigtuer seinen unausgegorenen Mist abladen kann - gibt es denn keine Lektoren, keine Redaktion?
Vielleicht kann ja auch Funky Professors Vater, hoffentlich der deutschen Sprache mächtig, Marcs Texte redigieren und ein Mindestmaß an Sinn einfordern - sofern dieser nicht ein seelenloser Durchschnitts-Karrierist ist, was bei Professoren ja nur selten vorkommt, ne. Ansonsten - üben, üben, üben! Und die Flinte nicht in den Pfeffer werfen, der deutschen Sprache und ihren Sprichworten zuliebe!
Euer Groovy (so heiße ich nunmal, und mein Vater war übrigens auch was ganz wichtiges!)
Funky ProfessorAm 26. Oktober 2011
Hey du Matschbirne, die Einleitung ist gar nicht vom Eppler. Und ich würde wetten, du studierst im zweiten Semester Humor!
VeronikaAm 26. Oktober 2011
Liebe Leute,
locker bleiben und auf persönliche Beleidigungen verzichten, ja?
GroovyAm 28. Oktober 2011
Danke Veronika, Du hast wenigstens Anstand!
Marc EpplerAm 26. Oktober 2011
Ich bin überrascht und negativ beeindruckt. Ja, mir fehlen fast die Worte. Da bietet TONIC "ambitionierten Schreiberlingen" eine Plattform um Erfahrungen zu sammeln, seinen Stil zu entwickeln und (mit Hilfe konstruktiver Kritik – ist euch das ein Begriff, ja? – zu verbessern) und dann geschieht so etwas. Felix und Groovy gefallen mein Text offensichtlich überhaupt nicht, ihr gutes Recht. Nur noch offensichtlicher haben sie ihn auch gar nicht richtig – besser gesagt, nicht im beabsichtigten Sinn begriffen –, denn was aus meinen Zitaten hier gemacht wird, wie sie interpretiert und demnach kritisiert werden, ist einfach falsch. Um nur ein Beispiel zu nennen, wann habe ich behauptet, etwas gegen eine glückliche Familie einwenden zu wollen?
Es ist einfach ein Frage des Respekts wie man mit Texten anderer oder auch allgemein mit anderen in Internetforen umgeht. Und was hier geschieht ist nicht nur alles andere als respektvoll, es ist vor allem so ätzend, dass einem der Spaß vergeht seine (freie) Meinung kund zu tun.
Davon mal abgesehen, weiß ich nicht, ob euch bewusst ist, dass es sich hierbei um eine Kolumne handelt, vielleicht sogar eher ein Kommentar. Und wo, wenn nicht an dieser Stelle soll man dann seine Meinung aussprechen dürfen? Und das, daran halte ich fest, in einem angemessenen Rahmen, so wie es in meinem Text geschehen ist. Ich habe weder beleidigt noch beschuldigt. Ich habe höchstens kritisiert. Und wenn das zu solchen Eskapaden führt, dann können wir die Sache mit dem Internetjournalismus gleich sein lassen. Dann kann wieder jeder in sein Tagebuch schreiben und alles bleibt friedlich. Na dann, gute Nacht.
Komischerweise scheint der Artikel auch auf überdurchschnittlich viel positive Auffassung zu treffen. Aber was soll's. Wem er euch gefällt freue ich mich, wenn ihr mich auf Verbessrungsmöglichkeiten hinweist bedanke ich mich und wenn ihr mich niedermachen wollt, bitte ich euch: Umgeht meine Texte in Zukunft, denn für Leute, die mit Scheuklappen durchs Leben gehen und die für andere, neue Meinungen nicht zugänglich sind schreibe ich meine Texte nicht.
"Du hast wirklich deinen eigenen "Stil"..."
Und ich dachte, dass sei das erstrebenswerte, das schöne im Journalismus.
In diesem Sinne...
GroovyAm 28. Oktober 2011
Als Ziel im Leben "eine glückliche Familie" zu haben nennst Du "abgestumpft[es]" "Gefasel" - kennst Du eigentlich Deinen "Text"?! Darüber hinaus ist der Text sehr wohl pauschal beleidigend und erweist wenig Respekt, den der Verfasser hier einfordert. Und: auch hier hat Felix Recht: Wenn ich Meinung veröffentliche muss ich damit umgehen können, wenn ich kritisiert werde bzw. Menschen anderer Meinung sind oder meinen Text dann eben einfach mal scheiße finden und auseinandernehmen.
In Erwartung von mehr "Journalismus" - das nächste Mal dann wohl wie angekündigt über missliebige Kommentare in Internetforen oder doch wieder dumme Klischees wie "nerdige Physiker" oder "hemdtragende Juristen",
Groovy
GroovyAm 28. Oktober 2011
Und: wie ich etwas "richtig begreife", das, bei Gott, werde ich mir nicht von jemandem erklären lassen, der keine zwei Sätze logisch aneinandereihen kann oder dann zumindest immer etwas anders meint, als er es eigentlich geschrieben hat. Auch würde mich interessieren, was Dich dazu verleitet zu glauben, der Text würde positiv wahrgenommen werden. Irgendwie habe ich einen gegenteiligen Eindruck...
Funky ProfessorAm 28. Oktober 2011
Dein Eindruck ist genauso gegenteilig wie dein Auftritt hier auch. Ha ha, ich lach mich kaputt. Was wollt ihr Jungs (Felix und Groovy) eigentlich, erst die Keule auspacken, dann rumheulen: "Danke Veronika, du hast wenigstens Anstand." Abe selber anderer Leute Väter beleidigen, mit schwulen Ansätzen kokketieren und nicht mal die Einleitung checken. Bin raus. Zurück ins Funkhaus!
GroovyAm 28. Oktober 2011
Mit Dir redet doch überhaupt niemand, auch hat niemand hier den Herrn Professor beleidigt (wo?!), und was Du über Schwule denkst und als schwul bezeichnest, das will nun wirklich niemand wissen, Du homophober Dorfdepp.
Meinst Du gegenteilig - oder nicht etwa gegensätzlich?! Auch Deine Sprache ist ähnlich kryptisch wie die des Verf., eben etwas tapsig. Hier findet Austausch zwischen Autor und Kritikern statt, in den Du Dich ständig reinhängst.
Funky ProfessorAm 29. Oktober 2011
Lach mich wieder kaputt. Muss dazu wohl nichts mehr sagen, außer: "Danke Veronika, du hast wenigstens Anstand." Ha ha!
VeronikaAm 29. Oktober 2011
@ Funky Professor: Egal wie sehr dir der Text zugesagt hat - es ist erlaubt, eine andere Meinung dazu zu haben. Wenn du zur Diskussion über den Artikel beitragen willst - gerne. Wenn du nur noch die anderen Kommentatoren angreifen willst, lass es bitte. Und verteidigen kann sich Marc auch ganz gut selbst, wenn er das Bedürfnis verspürt.
@Groovy dasselbe gilt für dich, egal ob "Matschbirne" oder "homophober Dorfdepp" - Beleidigungen bringen uns nicht weiter.
GroovyAm 29. Oktober 2011
Du hast Recht, auch wenn er sich m.E. hartnäckig um den homophoben Dorfdepp beworben hat. Unqualifizierte Beleidigungen gegen mich sind mir nicht so wichtig, schwerer wiegt da die Diskriminierung von Minderheiten aufgrund deren Sexualität, das sollte der Herr Prof. jun. zumindest abstellen, auch wenn das leider nicht seine abscheuliche Einstellung ändert.
Da der Verf. sich (trotz einiger offener Fragen) nicht mehr meldet - dieser aber noch nicht mal die Kritik im ersten Beitrag von David erkannt hat, sondern schon nach diesem ersten (richtigen) Kommentar einräumen musste, dass es beim Typus BWLer durchaus unterschiedliche Ausformungen gibt - bleibt es den geneigten Lesern wohl nur, auf einen neuen Artikel zu warten. Und wenn es schon eine Kommentarfunktion gibt, dann könnten der Verf. und seine aufgebrachte Entourage ja auch mal andere Meinungen zulassen und diese besprechen, was hier nie geschehen ist. Weiterhin werde ich allerdings - und das verspreche ich - keine Hetze gegen Minderheiten oder sonstwen unkommentiert lassen.
Funky ProfessorAm 30. Oktober 2011
Also,
1. Felix nennt den Text/Autor zunächst peinlich, lächerlich bzw. "hast keine Ahnung". Er provoziert augenscheinlich! Ist aber zunächst O.K
2. Nachdem ich ihm das ebenso provozierend mitteilte, kokettiert Felix ironisch-"homophob".
3. Namen sind nun wirklich Schall und Rauch. Lächerlich, sich damit aufzuhalten und andere zu beleidigen. "Klarmanen", is klar!
4. Groovy versteht manche Dinge leider nicht: Stichwort "Einleitung" und bringt Dinge durcheinander. Die latente Homophobie z.B. darf er gerne vielleicht Felix zuschreiben, der damit kokettiert! Man muss schon den richtigen treffen, wenn man "keine Hetze gegen Minderheiten" zulassen will.. Die "Entourage" des Verfassers, wie er mich lustigerweise nennt, reagierte lediglich auf Felix' bzw. seine Kommentare. Des weiteren hat der Verfasser anfangs wohl versucht sachlich, thematisch zu diskutieren, nur mit Groovy nicht. Hat wohl seinen Grund. Bitte an die eigene Nase fassen.
5. Ich habe niemals andere Meinung "beschossen" oder nicht zugelassen. Was ich nur nicht haben kann ist, wenn manch einer unsachlich kritisiert und Sachlichkeit einfordert! Nicht nur im Internet, aber hier ist es eben leicht in der Anonymität die verbale Axt zu schwingeannEann muss man eben auch den Gegenschwinger vertragen ohne rumzuheulen.
Wenn ihr noch was zu sagen habt, bitteschön. Eppler keep ya head up und die Seestraße im Focus, ich bin endgültig raus.
JanAm 6. November 2011
Lieber Marc,
mühevoll habe ich mich durch diesen Kommentarwirrwarr gekämpft und mich entschlossen, darauf nicht einzugehen, da das mich glaube ich nicht weiterbringt. Vielleicht versuche ich es einfach mit einem eigenen persönlichen Statement.
Mich hat dein Artikel stark beeindruckt. Natürlich gibt es Dinge, in denen ich dir zustimme, aber es gibt auch Dinge, die ich entschieden ablehne. Ich finde es allerdings schlauer, über den Artikel eher immanent zu diskutieren, anstatt deine Autorintention so sehr in den Vordergrund zu stellen. Zumal dein Artikel ja auch zumindest aus meiner Sicht ein (Kunst-)Werk für sich ist und mit dem netten Zahnputz-Bild und dem Meergedanken spielt.
Aber gerade diese Dinge sind die großen Vorzüge deines Texts. Du malst in wunderbaren Farben aus, wie wichtig es ist, auf seine eigene innere Stimme bei der Studienwahl zu hören. Genau darum geht es doch: Jetzt ist die Zeit, die Dinge zu studieren und zu tun, zu denen man einfach Lust hat. Es gibt so viele, die ein anderes Studium anfangen, eine Ausbildung hinterher schieben oder etwas ganz anderes beginnen. Doch diese besondere Zeit ist zu kostbar, um sie mit etwas zu verbringen, was einen nicht bis zum Rand ausfüllt - auch wenn diese Auffassung von Glück etwas zu idealistisch ist und es Auf und Abs gibt, die jeder einmal hat.
Es ist also nicht die Überzeugung der ganz persönlichen und frei von Karrierestreben orientierten Studienwahl, die mich stört. Vielmehr frage ich mich, ob dieses Bild unserer Generation so in sich schlüssig ist und tatsächlich zutrifft. Diese Antworten vermag ich nicht so einfach geben zu können, aber es tun sich meiner Meinung nach zwei Widersprüche beim Menschenbild unserer Generation in diesem Artikel auf.
1) Gibt es wirklich nur die „Einen“ und die „Anderen“, diejenigen, die auf eine Karriere hin studieren und diejenigen, die ihr Wunschfach ohne schnellen Karrieresprung ausleben? Gibt es nicht eigentlich noch Stufen dazwischen? Ich kann dies nur aus eigener Erfahrung am Lehramtsstudium (spätestens jetzt kommt ein kollektives Aufstöhnen) skizzieren. Mit Deutsch als Erstfach stehe ich stets in einer (fast unangenehmen) Zwischenposition, in der ich meistens von Mitstudenten, die ein Fach „richtig“ studieren, schräge angesehen werde. Der Ruf, ich strebe eine schnelle Beendigung des Studiums und dann des Referendariats sowie einen unmittelbaren Einstieg in das Beamtenleben (und was dann ja folgt, scheint ja irgendwie „klar“ zu sein) an, hängt mir einfach an. Dass ich mich mit ebenso viel Lust in die wunderbarsten Höhenflüge von Hesses „Glasperlenspiel“ versenke, wie im Tutorium für Deutsch-Studenten, was ich gebe, gerne Josef K.s unergründliche schwarze Seele in „Das Urteil“ von Kafka gemeinsam entdecke, wird genauso wenig akzeptiert. Schließlich kann es nach Ansicht vieler „Fachstudenten“ schwerlich eine gleichzeitige Lust am Studienobjekt und gleichzeitig an dessen Vermittlung geben. Was ich damit meine: Es kann in einem Studenten unserer Zeit eine im Fach entdeckte Freiheit geben, die gleichzeitig unweigerlich in einen Brotberuf führt. Und sogar der Wunsch zu einem Brotberuf kann zur selben Zeit existieren und daher entwirft sich von meinem Standpunkt aus ein viel mehrdimensionaleres Wunschgebilde junger Menschen.
2) An den ersten Punkt anschließend frage ich mich schon seit längerem, ob es tatsächlich so ist, dass diejenigen mit einem „nicht gescheiten“ Studiengang belächelt sind, oder ob es nicht vielmehr so ist, dass die mit einem „gescheiten“ Studiengang merkwürdig angeguckt werden. Neulich wurde ich in der Bibliothek gefragt: „Wir machen eine Umfrage und suchen noch BWL-Studenten. Willst du teilnehmen?“. Als ich verneinen musste und mein Studienfach angab, erntete ich nicht ein Lächeln, sondern ein säuerliches Gesichtverziehen. Ich als Lehrämtler bin das längst gewöhnt, frage mich aber, ob solche ähnlichen Situationen nicht eher zum Regelfall geworden sind.
Dabei kann ich diejenigen, die einen schnellen Brotberuf anstreben und zu denen ich mich auch teilweise zählen muss, vollständig verstehen. Denn ist es nicht so, dass es in unserer Generation völlig an Sicherheit, Geborgenheit und Halt fehlt? Beziehungen zerbrechen und Freundschaften verlieren sich, weil unsere Generation auseinander zieht. Es entsteht ein viel weltoffeneres, aber gleichzeitig auch unsicheres Bild der Zukunft. Die Flucht in ein sicheres Studium und die Vorstellung eines geregelten Lebens danach kann ich nur zu gut nachvollziehen, denn längst ist die besagte Studienfreiheit, die in diesem Artikel vertreten wird, zum gesellschaftlichen Druckmittel geworden: Derjenige, der Theologie und nicht Kunstgeschichte studiert, ist zum gähnenden Langweiler geworden. Wer kein exklusives Studienfach hat, ist out. Ich muss meine Herkunft bei WG-Castings verschleiern, da Bewerber, die in derselben Stadt studieren, aus der sie kommen, prinzipiell nicht zum Zusammenleben geeignet sind. Diejenige, die kein Auslandssemester absolviert, weil sie sich einfach nicht danach fühlt, findet auf einer Feier auf einmal keine Beachtung mehr, weil man nur durch einen Auslandssemester ein wahrhaft reflektierter Mensch sein kann.
Dies alles ist aus meiner Sicht schlicht pervers, aber zumindest meiner Wahrnehmung nach Realität und ich kann nicht verstehen, warum man oft gerade auf diesen höchst fragwürdigen Freiheitsbegriff in Bezug auf Studienfach, Ort des Studiums und Auslandsaufenthalte reduziert wird. Es gibt so viel mehr, was wichtiger ist.
Letzten Endes bleibt einem doch nichts anderes übrig, als alle Lebenspläne und -inhalte so zu akzeptieren und zu tolerieren, wie sie sind. Dass das bei Journalismus an einigen Stellen natürlich nicht so zum Tragen kommen kann, finde ich ganz normal. Es muss Seitenhiebe geben und es muss vielleicht ja sogar ein bisschen überspitzt werden. Außerdem stellt sich meiner Ansicht die Frage, ob eine Meinung, die in einem Zeitungsartikel vertreten wird, auch beispielsweise genauso in einem persönlichen Gespräch verteidigt werden würde. Aber genau diese journalistische Tendenz finde ich gerade so schön und regt zum Denken an, obwohl ich sie selber nie oder nur viel zu lasch formulieren könnte. Vielleicht finde ich die Beschäftigung mit Artikel anderer gerade deshalb so reizvoll.
Danke für einen schönen nachdenklichen Abend!
Jan
DavidAm 21. Januar 2012
Hallo Jan,
ich finde Du hast hier einmal einen ganz wichtigen Aspekt angesprochen: Die Definition des "Richtigen". Sowohl bei der Studienwahl als auch bei der Frage des Lebensstiles tendieren viele (blabla, Ausnahme von der Regel, blabla) junge Leute heute dazu, sich selbst und die eigene Wahl durch das Herabwürdigen dessen was Andere tun oder gewählt haben, zu rechtfertigen und zum „richtigen“ Studienfach/Lebensweg zu erheben. Platt gesagt, habe ich leider beobachten müssen, dass es für Viele notwendig ist durch Fingerzeigen auf anders tuhende und denkende Personen, das eigene Handeln als gut zu rechtfertigen und als richtig hinzustellen. Ich persönlich finde das schade, denn dadurch entsteht bei mir immer der Eindruck, dass sie sich ihrer selbst (und ihrer Entscheidungen) nicht sicher sind und durch Projektion auf Anderen versuchen dies zu überspielen. Beispiele (Scheiß BWLer/Karrierefuzzis, Scheiß Lehrer/sicherheitsdenkende Beamten, usw.) wurden hier schon ausreichend gegeben. Ich bin der Meinung, dass am Ende des Tages jeder Lebensweg (Karrieretyp, Beamter, Clochard, Künstler oder Hausfrau) für jeden Einzelnen der Richtige sein kann, wenn er ihn bewußt, aus freien Stücken und mit Freude wählt. Es ist nicht an Anderen darüber zu urteilen. Ein ausgeglichener, glücklicher Beamter ist mir lieber als ein trauriger, frustrierter Künstler. Insofern kann ich Deine Frustrationen über Deine intoleranten und bornierten Mitmenschen sehr gut verstehen und hoffe, dass Du auch genug Andere triffst, die Dich tatsächlich als Person und nicht als Rolle sehen.
Hallo Marc,
ein Gedanke, der mich schon länger umtreibt, ist mir beim Lesen Deines Artikels wieder in den Vordergrund meines Bewußtseins getreten: (Korrigiere mich bitte falls ich hier falsch liege, aber...) Du gehst implizit davon aus, dass jeder weiß was ihn/sie glücklich macht und manche einfach aufgrund der gesellschaftlichen und materiellen Zwänge ein Studienfach/Lebensweg wählen anstatt das zu tun, was ihnen eigentlich entspräche. Ich finde das Du damit zu kurz springst. Ich kann nur von mir selbst reden und möchte mir nicht anmaßen zu allgemeinern, aber bei mir ist es so, dass sich erst im Laufe der Zeit rauskristallisiert was mich tatsächlich glücklich oder unglücklich macht. Natürlich habe ich vorher eine Ahnung, aber ich kann es nicht wissen solange ich es nicht ausprobiert habe (deswegen finde ich es auch gut und richtig, dass Du Dein BWL Studium aufgegeben hast und Dich in den neuen Fächern probierst). Die Entwicklung der eigenen Vorlieben und Prioritäten sind ja nicht predeterminiert, sondern entwickeln und ändern sich im Laufe des Lebens. Wir haben heute andere Vorlieben als jene, die wir noch als Kinder hatten (Alkohol statt Zucker / Autos [Schuhe] statt Spielzeug um mal in Clichees zu sprechen). Und das wird sich auch in Zukunft weiterentwickeln und verändern. Bei der Berufswahl und somit auch schon bei der Wahl der Ausbildung sollte man sich meines Erachtens nach daher bewußt machen, dass man diesen Beruf, diese Beschäftigung wahrscheinlich für ca. 30-50 Jahre ausüben wird. Klar kann man mal wechseln, aber darum geht es hier nicht. Es sind daher nicht nur die momentanen Vorlieben, sondern auch die eigenen Fähigkeiten und die Ansprüche, die man nicht nur für sich selbst, sondern ggfs. auch für eine eigene Familie hat relevant (sind meine Kinder auch glücklich in der Seestrasse?). Am Ende entscheidet jeder sowieso nach bestem Wissen und Gewissen, und das sollte man dann auch so betrachten – als eine individuelle den persönlichen Umständen entsprechende Entscheidung. Scheiß egal, wofür derjenige sich entscheidet. Ich möchte hier noch deutlich sagen, dass ich die Kernaussage Deines Textes (so wie ich sie verstanden habe) voll unterstütze: Scheiß aufs Geld, mach was dich erfüllt.
... sagt ein glücklicher und zufriedener BWLer :D
Gruß! David
JanAm 6. November 2011
Hups, Josef K. kommt natürlich in "Der Prozess" und nicht in "Das Urteil" vor, und das bei einem Deutschstudent..naja, dann haben die "Fachstudenten" wohl Recht und ich kenne mich als Lehrämtler in meinem Unterrichtsfach doch nicht aus :).
Julis F.Am 17. November 2011
Schade dass Du, Jan, das mit der Toleranz und Akzeptanz nicht in Deine "Antwort" in Artikelform integriert hast. Diese fehlt definitiv in diesem Artikel!
PapasohnAm 17. November 2011
"Eppler keep ya head up" :) Peinlich, peinlich!