„Rütli ist kein Musterprojekt“
29. August 2011
Von Karoline Menge
Was tut die Manege für die Kinder und Jugendlichen im Kiez?
Marta: Der künstlerische Aspekt unserer Auseinandersetzung mit den Jugendlichen öffnet ihre Phantasie. Das ist wichtig, das macht neugierig. Wenn Kinder keine Neugier haben, können sie schnell zum gesellschaftlichen Problem werden. Wir machen hier aber nicht nur Kunst mit den Kindern. Wir unterstützen sie in der Schule, versuchen ihnen gute Praktika zu vermitteln und begleiten sie zum Amt.
Osman: Die Kunstprojekte hier helfen den Kindern runterzukommen. Wenn man die sonst draußen sieht, sind sie aggressiv und hibbelig. Durch die Kunst lernt man ihren Kern kennen und was sie wirklich drauf haben.
Wie ist denn die Zusammenarbeit zwischen der Manege und dem Campus Rütli?
Osman: Nicht so gut. Das passiert alles eher separat. Im Juni gab es auch die Kündigung für den Club, die wurde jetzt erst mal verschoben. Das ist unverständlich, dass in den Campus Millionen gesteckt werden und unser Jugendclub schließen muss.
"Die Arbeit der Manege wird nicht respektiert"
Was sagen eure Jugendlichen dazu?
Osman: Die wollen das Haus besetzen, wenn der Club wirklich geschlossen werden soll. Als bekannt wurde, dass der Bürgermeister unsere Gelder gestrichen hat, demonstrierten wir alle vorm Rathaus.
Hat sich Bürgermeister Buschkowsky den Jugendclub mal angeschaut?
Osman: Nee, der kommt nur manchmal zu den Straßenfesten, die in der Fusionstreet organisiert werden, geht kurz auf die Bühne und stellt sich zur Schau. Der grüßt uns nicht mal. Die Arbeit der Manege wird oft gar nicht respektiert. Die Leute sollen herkommen und mal hinter die Kulissen schauen.
Wie sollte denn die Zusammenarbeit zwischen Club und Campus deiner Meinung nach aussehen?
Osman: Die ganze Arbeit an der Schule mit den Schülern würde schon besser klappen, wenn die Lehrer uns mit einbeziehen würden. Wenn es Probleme gibt, sollen sie kurz rüberkommen – wir würden helfen und vermitteln.
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