Der eifersüchtige Mitbewohner
7. Juli 2011
Von Fabian Stark
Heute wieder über hochgeklappte Klobrillen, Berge von dreckigem Geschirr und Haare im Abfluss geärgert? Dann einfach weiterlesen – ihr werdet eure Mitbewohner lieben.
Bild: Veronika Raupach

Eingesendet von Fabian, Praktikant aus Berlin
Ich sitze auf dem Gepäckträger eines volltrunkenen Mädchens, deren Name ich nicht kenne. Wir kommen gerade aus dem Kaffee Burger, Spitzname: "Baggerfabrik" – die einzige Unterhaltung, die wir dort führten, war: "Ich fahr jetzt nach Hause – Kommst du mit?" – "Ja." Nach einer Odyssee durch Prenzlauer Berg kommen wir schließlich bei ihr an und treffen ihren Mitbewohner, der nur flüchtig grüßt. Das Mädchen ohne Namen komplimentiert mich in ihr Zimmer: "Mach es dir schon mal gemütlich!" Dann verschwindet sie in der Küche, eine rauchen – Da höre ich den Mitbewohner: "Du kannst doch nicht einfach fremde Typen mit in die Wohnung nehmen! Hier wohnen noch andere Leute!" Meint der das ernst? Ich stehe in Unterhose im Zimmer und kann nicht anders, als mir einen Ast zu lachen und meiner eigenen Mitbewohnerin die Szene zu simsen. Als Frau Unbekannt zurückkommt, frage ich, ob alles okay sei: "Ja, in letzter Zeit ist er nur ziemlich eifersüchtig." Ihre ersten Worte am nächsten Morgen sind übrigens: "Sag mal, das ist mir jetzt echt peinlich, aber wie heißt du nochmal?" Bei diesem Klassiker kann ich nicht anders und klopfe mir noch mal die Schenkel.
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